Donnerstag, 15. November 2012

Les Vacances de la Toussaint

Vom 27. Oktober an bis 11. November waren in ganz Frankreich die Vacances de la Toussaint, Herbstferien (eigentlich: Allerheiligenferien). Ich bin noch am Abend des 26. Oktober nach Paris aufgebrochen, wo ich mich mit sechs anderen österreichischen Sprachassistenten und -assistentinnen, die ich schon bei einem Seminar in Sankt Pölten kennen gelernt habe, getroffen habe.

Mir war zwar klar, dass ich nach Paris noch ein bisschen in der Gegend herumfahren werde, was ich aber zu dem Zeitpunkt noch nicht geahnt habe: Ich bin erst 16 Tage später, am Samstag, den 11. November wieder zurück nach Longwy gekommen. Bis dahin bin ich mit zwei bis sechs anderen Leuten durch Nord- und Westfrankreich gefahren.

In der Zeit habe ich natürlich viel gesehen und erlebt. Aber ich will niemanden quälen mit Aufzählungen von Plätzen, die ich besucht habe, daher zeige ich einfach ein paar Fotos mit Erklärungen, auch wenn ich sicher vieles weggelassen habe (und die Auswahl war nicht immer leicht):

Paris


Startpunkt der Reise war ein Pariser Appartement
mit Blick auf den Eiffelturm.
Der Beweis, dass wir wirklich vom Appartement den Eiffelturm
gesehen haben (er schaut hier nur sehr klein aus).
Wir waren aber auch näher dran.
Und oben auch.
"Wir", das sind v.l.n.r.: Kathi, Vroni, Sylvana, Fabi, Benni, Marlis und ich.
Benni hatte Geburtstag, daher der Muffin mit der Kerze.
Hier sind wir vor dem österreichischen Buddy Bear.
(Jetzt kann ich schon mit Querverweisen anfangen:
Vgl. meinen Post "Ein Wochenende in Paris".)

Rouen und Yvetot


Nachdem wir das erste Wochenende in Paris verbracht haben,
bin ich mit Fabi und Benni weiter nach Rouen gefahren.
Rouen ist eine nette Stadt mit vielen Fachwerkhäusern ...
... und einem Uhrturm.
Rouen wurde uns präsentiert von Tobias, einem deutschen
Sprachassistenten, der ganz rechts im Bild steht.
Und wenn wir aus dem Weg gehen, hat man eine schöne Aussicht auf Rouen.
Übernachtet haben wir bei Benni in Yvetot, der Stadt, in der
er Assistent ist. Das hier ist das Rathaus, eine von zwei
Sehenswürdigkeiten in Yvetot (die zweite ist die Kirche).


D-Day-Strände


Am nächsten Tag haben wir uns ein Auto gemietet und
sind an die Strände in der Normandie gefahren, an denen
1944 die Alliierten gelandet sind.
Wie auch in Verdun gibt es hier viele Gedenkstätten oder
Kriegsanlagen, die an die Geschehnisse im Krieg erinnern
sollen. Leider war die Zeit etwas knapp, und wir konnten
nur wenig besichtigen, z.B. diese Gedenkstätte, ...

... diese deutsche Artillerie bei Longues ...
... oder diesen amerikanischen Soldatenfriedhof am Omaha Beach.
Abseits der Kriegsgedenkstätten kann man in der
Normandie auch schwimmen gehen.
Nicht dass es kalt gewesen wäre oder so.

Guingamp


Ausgangspunkt für die nächsten Ausflüge war Kathis
Wohnung in Guingamp in der Bretagne, wo wir unser Lager
für ein paar Tage aufgeschlagen haben.
Guingamp ist auch eine nette Stadt. Klein halt.
Aber so klein kann eine Stadt in Frankreich gar nicht
sein, dass es nicht trotzdem eine große Kirche gibt.

Le Mont-Saint-Michel


Le Mont-Saint-Michel liegt auf einer Insel, die ursprünglich
nur bei Ebbe vom Land aus erreichbar war (heute gibt es einen
Damm); bei Flut ist die Insel vom Meer umgeben.
Eingang zur Altstadt mit der Abtei im Hintergrund.
In der Gemeinde le Mont-Saint-Michel wohnen
ungefähr vierzig Leute. Dafür gibt's ein paar Touristen.

Eine andere Insel, die bei Ebbe nicht von Wasser umgeben ist.
Benni, Fabi und ich vor dem Watt um le Mont-Saint-Michel.
Als Fotomotiv gibt halt le Mont-Saint-Michel schon viel her.

Saint-Malo


Auf dem Weg von le Mont-Saint-Michel zurück nach Guingamp
sind wir noch in Saint-Malo stehen geblieben, einer Stadt, ...
... deren Stadtkern von einer Stadtmauer umgeben ist ...
... und die am Meer liegt.
Die Stadt selber hat einen echt guten Eindruck auf mich gemacht;
leider sind wir nicht lange geblieben, weil es geregnet hat.
Stattdessen haben wir ungefähr eine halbe Stunde
ganz fasziniert dem Meer bei der Flut zugeschaut.
Dieses Foto zeigt das Meer bei unserer Ankunft in
Saint-Malo; keine zwei Stunden später ist das Meer
bis zum oberen Rand der Stadtmauer gegangen und
bei stärkeren Wellen ist noch was drübergespritzt.
Der Atlantik hat halt doch etwas mehr Kraft
als der Neusiedlersee ...

Mir ist klar, dass das auf einem Foto nie so wirken kann wie
in Wirklichkeit (schon gar nicht, wenn es dunkel ist und man nicht
viel erkennt). Aber ich war dort und hab die Welle fotografiert.
Einmal hat sie mich fast erwischt, ...
... drum bin ich wieder weitergegangen.

Rosa Granitküste


Unseren Ausflug an die rosa Granitküste in der Bretagne
haben wir in Perros-Guirec, einer kleinen Stadt mit Hafen, gestartet.
Ein Lehrer in meiner Schule hat einmal gesagt, dass die Bretagne
die landschaftlich beeindruckendste Region Frankreichs ist.
Ich kann nichts Gegenteiliges behaupten.
Die rosa Granitküste ist voll von Postkartenmotiven,
wie hier in Ploumanac'h.
Auf der Halbinsel Ile Renote bei Trégastel zeigte sich die Bretagne
seltsamerweise eine knappe Viertelstunde lang von ihrer sonnigen Seite.
Letzter Halt des Ausflugs war Lannion,
eine Stadt im Landesinneren.

Rennes


Am nächsten Tag sind wir nach Rennes gefahren, die Hauptstadt
der Bretagne mit vielen Fachwerkhäusern in der Innenstadt.
Außerdem gibt es eine Kathedrale, ...
... ein Rathaus ...
... und eine Oper, die dem Rathaus gegenüber liegt.
Benni fotografiert die Oper und ich das Rathaus.
Ursula Stenzel hätte ihre Freude mit der Rue de la soif, der
Ausgehmeile von Rennes, in der alle Lokale um eins in der Nacht
zusperren. V.l.n.r.: Babsi (Kathis Schwester), Fabi, Benni, Kathi

Nantes


Weiter ist es nach Nantes gegangen, wo wir zu sechst waren;
Vroni und Sylvana sind wieder zu uns gestoßen (auch wenn
sich Vroni hinter Sylvana versteckt).
Hauptsehenswürdigkeit in Nantes ist das Schloss.
Daher haben wir auch viele Fotos davon gemacht.
Außerdem gibt es die Machines de l'Ile, u.a. einen mechanischen
Elefanten, der dort über den Platz marschiert und trompetet.
Vom Tour de la Bretagne kann man hinunterschauen ...
... auf die Stadt, z.B. auf die Kathedrale.
Und ich weiß zwar nicht so recht wieso, aber über die
Dächer von Nantes sind Spiegeleier verteilt.


La Rochelle


Wir sind an der vorletzten Station unserer Reise angekommen:
in la Rochelle, einer Stadt an der Atlantikküste.
Die Einfahrt zum Hafen flankieren zwei Türme.
In einem waren wir drinnen, wo wir aufmerksam den
Ausführungen unserer Reiseführerin Sylvana lauschten.
Hier stehen wir versammelt vor dem Hafen.
Der Hafen bei Abenddämmerung.
Boote bei Nacht.
Anlässlich der US-Präsidentschaftswahlen
haben wir einen Themenabend "Amerika"
gestaltet und sind bowlen gegangen.

In la Rochelle war es untertags übrigens sehr warm.

Poitiers


Kathi, Benni, Fabi und ich waren zuerst etwas
erschrocken über das Bild, das uns Poitiers lieferte.
Aber auch hier gibt es ein paar nette Plätzchen, z.B. das Rathaus, ...
... eine Kirche ...
... oder den vermeintlichen Turm einer Burg,
die sich dann als Kathedrale herausstellte.
Am zweiten Tag in Poitiers sind wir ins Futuroscope
gefahren, einen Erlebnispark zum Thema "Zukunft".
Eine Station handelt von alternativen Energien, z.B. von Windenergie.
Aber die meisten Attraktionen sind Filmvorführungen in 3D oder
mit beweglichen Sitzen oder beidem. Ich hab's insgesamt zwar nicht
besonders abwechslungsreich gefunden, aber es war trotzdem ganz
lustig. Am besten waren natürlich die Kinderfilme.

Fazit


Das Herumfahren war sehr anstrengend, aber es hat sich gelohnt! Innerhalb von fünfzehn Tagen ein gutes Stück von Frankreich sehen, und das ohne allzu viel Stress, kann schon was.

Und: Das liegt natürlich nicht nur am Land oder an den besuchten Städten, sondern vor allem auch an meinen Mitreisenden. Und da ich hoffe, dass sie meinen Blog anschauen werden: Danke an Fabi, Benni, Kathi, Vroni, Sylvana, Marlis und Gabriel (ja, der war einen Nachmittag in Paris bei uns, nur leider gibt's kein Foto von ihm, aber er soll sich nicht vernachlässigt fühlen). Es war kosmogeilo. (Und diejenigen, die dieses Wort nicht kennen: Wundert euch nicht darüber; verwenden dürft ihr es trotzdem.)

Aja, die Quellenangaben zu den Fotos fehlen noch: kurz gesagt, ein paar sind von meinen Reisebuddys.

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