Sonntag, 25. November 2012

Schnecken & Co: Vom Essen in Frankreich

Beginnen wir mit den Klischees. Als ich mich in einer Klasse vorgestellt habe, hat mich eine Schülerin gefragt, ob ich schon Froschschenkel oder Schnecken gegessen habe. Froschschenkel habe ich nicht gegessen, Schnecken habe ich schon einmal in Österreich gegessen und hier auch wieder (und zwar während der Herbstferien in Poitiers):



Wir haben uns die Schnecken aber zu viert geteilt. Und: Sie sind wirklich nicht so schlecht. Sie schmecken eigentlich nur nach dem, was drauf ist (also in dem Fall nach Kräuterbutter), und auch die Konsistenz ist nicht irgendwie grauslich.

Austern haben wir auch gegessen. Habe ich auch nicht schlimm gefunden, andere schon. Foto habe ich keines.

Schnecken und Austern sind typische Vorspeisen, die aber in meiner Region, in Lothringen, nicht wirklich verbreitet sind. Hier kriegt man dafür überall Quiche (das Bild borg ich mir jetzt einmal von meiner Mitbewohnerin von Facebook aus, die hat einmal eine Quiche fotografiert):



Suppen sind eher unüblich; da wir (die, die während der Herbstferien durchs Land gefahren sind) wieder einmal Suppe essen wollten, haben wir uns einmal Kürbiscremesuppe gemacht (d. h., die anderen haben gekocht, ich habe fotografiert):



Die Suppe hat auch gut geschmeckt, auch wenn das Kürbiskernöl gefehlt hat ... Spezialitäten aus einem anderen Land machen funktioniert nicht so gut, wenn man nicht alle Zutaten so findet, wie man sie haben will. Aber als ich für ein Treffen von Sprachassistenten aus verschiedenen Ländern Mini-Wiener-Schnitzel machen wollte, habe ich wenigstens sofort Semmelbrösel gefunden. Schwieriger war es da mit Liptauer, den eine andere österreichische Assistentin zubereitet hat. Er hat zwar nicht geschmeckt wie Liptauer, war aber trotzdem gut und wurde dann halt als Dip für Tacos verwendet. Auch davon gibt's ein Foto:



Wer übrigens gedacht hat, dass österreichisches Essen schwer ist, der hat noch nie Cassoulet occitan gegessen, einen Eintopf aus Bohnen und Ente und Wurst und Fett, gegen den ein Schweinsbraten mit Schnitzel ein Diätessen ist.

Damit wären wir eh schon bei der Hauptspeise. Ich glaube, die belgische Nationalspeise sind moules et frites, Miesmuscheln und Pommes frites, und auch in Frankreich gibt es die immer wieder (zumindest in Meeresnähe). Und sie sind gar nicht so schwer zuzubereiten; nach der Kürbiscremesuppe haben wir Miesmuscheln in Weißweinsud gemacht. Und auch die habe ich zwar nicht gekocht, aber zumindest fotografiert:




Bei uns in der Wohnung liegt auch ein französisches Kochbuch, von dem ich schon ein bisschen was ausprobiert hab. Nichts wirklich Aufwendiges, aber auf Französisch klingt es natürlich viel besser, wenn ich sage, dass ich Suprême de dinde (aber es war dann eh poulet) sauce estragon mache oder gratin de courgettes.

Als Vegetarier hat man es in Frankreich eher schwierig. Bei allen offiziellen Anlässen, bei denen ich eingeladen war, hat es genau eine Speise gegeben, und die war mit Fleisch. In der Schulkantine kriegt man ungefragt das Fleisch (ob es etwas anderes gibt, weiß ich nicht wirklich, ich war auch noch nicht so oft dort essen; von anderen Assistenten in anderen Schulen habe ich gehört, dass man einfach die Beilage alleine bekommt, wenn man vegetarisch essen will).

Dann gibt es Käse. Frankreich ist das Land mit den meisten Käsesorten weltweit, wenn ich mich nicht täusche. Ich probiere daher immer neue Käsesorten aus wie z. B. hier:




Wo man schon das Baguette auf dem Foto sieht, muss ich noch mit einem Klischee aufräumen: Es gibt dunkles Brot in Frankreich. Es ist zwar nicht üblich, aber man bekommt es schon. Und ich habe ein Geschäft gefunden, wo es sogar gut ist.

Die Desserts sind meiner Erfahrung nach in Frankreich viel süßer als in Österreich; eine Sprachassistentin hat mir erzählt, dass es in ihrer Kantine gezuckertes Naturjoghurt gibt. 

Freitag, 23. November 2012

Gedanken zur Schule


Weil bis gestern aus verschiedenen Gründen immer die Stunden in einer Klasse ausgefallen sind, habe ich erst gestern die letzte meiner Klassen zum ersten Mal gehabt. Aber diese eine Stunde war tatsächlich noch sehr wichtig, und jetzt kommt eine kleine Reflexion über das französische Schulsystem, den Unterricht usw., die sich wahrscheinlich nur Interessierte anschauen sollten ...

Die Ausgangssituation

Ich habe insgesamt 16 verschiedene Klassen (regulär; daneben war ich aber auch schon zusätzlich in zwei anderen Klassen) mit acht verschiedenen Lehrern und Lehrerinnen in zwei verschiedenen Schulen (Collège, das ist die Schule für Elf- bis Fünfzehnjährige; Lycée, das ist die Schule für Fünfzehn- bis Achtzehnjährige, die mit dem Baccalauréat, der Matura, abschließt; und dann bin ich noch alle zwei Wochen eine Stunde in einem BTS-Lehrgang, der ins Lycée eingebunden ist und auf das Baccalauréat aufsetzt). Die Schüler und Schülerinnen, die ich habe, sind zwischen 13 und 20 Jahre alt. Ich könnte hier also einen noch viel längeren Post verfassen, aber man muss es ja nicht übertreiben ...

Das Schulsystem

Übers Schulsystem will ich nicht allzu viel schreiben, weil ich es nur in Grundzügen kenne und ich mich nicht tiefgehend damit auseinandergesetzt hab. Eine Sache, die es vom österreichischen Schulsystem unterscheidet (und die ich auch gut find), ist dass nicht schon mit zehn Jahren getrennt wird, sondern alle eine gemeinsame Schule bis fünfzehn besuchen.

Neben den Lehrern und Lehrerinnen gibt es noch viel anderes z. B. psychologisches, medizinisches, administratives Personal usw. Mit denen hält sich mein Kontakt aber auch in Grenzen, daher kann ich auch nicht wirklich was sagen. Außer dass die Verwaltungsabteilung im Vergleich zu österreichischen Schulen sehr groß ist. Wundert mich aber auch nicht, wenn ich daran denke, was da an Papier produziert wird - ich hab grad viermal denselben Vertrag unterschrieben, obwohl es eh nur zwei Vertragsparteien gibt; als ich einen anderen Zettel über statt unter meinem Namen unterschreiben wollte und von der Phrase lu et approuvé (gelesen und genehmigt) schon die ersten zwei Buchstaben geschrieben hatte, musste die Mitarbeiterin der Verwaltung noch einmal alles ausdrucken.

Das Niveau der Schüler und Schülerinnen

Nach dem Vorbereitungsseminar in Sankt Pölten war ich auf das Schlimmste gefasst, weil dort viele gesagt hatten, dass das Niveau der französischen Schüler und Schülerinnen im Vergleich zu den österreichischen niedrig ist. Deshalb war ich wahrscheinlich auch positiv überrascht.

Da ich direkt an der luxemburgischen Grenze unterrichte und sehr viele aus meiner Region in Luxemburg arbeiten wollen und sie dafür Deutsch können müssen, lernen viele Deutsch als erste Fremdsprache, also noch bevor sie Englisch lernen. Außerdem bin ich in ein paar "Euroklassen", in denen es neben den regulären drei Deutschstunden pro Woche noch zwei zusätzliche Stunden gibt. Und die sind wirklich gut (ganz allgemein halt), selbst im Collège werden mit Dreizehnjährigen Kunstwerke analysiert, fiktive Radiosendungen aufgenommen und Zitate wie "Ich kaufe, also bin ich" interpretiert.

Ein Gegenbeispiel ist eine Klasse im Lycée, die Deutsch als zweite Fremdsprache gewählt hat und die aus irgendeinem Grund, den ich nicht verstanden habe, im Vorjahr keinen Deutschunterricht gehabt hat (es ist also in Wirklichkeit das zweite Jahr, in dem die Klasse Deutsch lernt, aber noch dazu mit einem Jahr Unterbrechung); die Schüler und Schülerinnen haben wirklich nur ganz geringe Deutschkenntnisse im Vergleich zu dem, was sie eigentlich können sollten. Aber das ist eher die Ausnahme. Und ich meine, auch in Österreich gibt es viele, die jahrelang eine zweite Fremdsprache lernen und trotzdem keinen geraden Satz herausbringen ...

Was meiner Meinung nach schon anders ist: Es gibt irgendwie keine mittelmäßigen Schüler. Es gibt nur gute und solche, die gar nichts können. Selbst im BTS, wo alle Studenten und Studentinnen das Baccalauréat abgeschlossen haben und mehrere Jahre Deutsch gelernt haben, hat eine Studentin, nachdem ich nur die zwei Sätze "Ich heiße Florian" und "Ich komme aus Österreich" gesagt habe, gemeint, sie verstehe überhaupt nichts, weil das deutsch sei, und das verstehe sie halt nicht.

Der Unterricht

Der Schüler und Schülerinnen im Collège sind sehr viel aktiver als im Lycée, sie machen viel mit, sie sprechen viel usw. Im Lycée sind sie im Allgemeinen eher passiv (das kommt natürlich auf die Klasse an). Das liegt vielleicht auch an der vorherrschenden Unterrichtsform. Der Unterricht ist vorwiegend frontal bzw. fragend-entwickelnd, aber auf jeden Fall sehr lehrerzentriert; es gibt sogar einige Klassenräume, die auf diese Lehrerzentrierung ausgerichtet sind, weil es vorne an der Tafel ein Podest gibt, auf dem der Lehrer oder die Lehrerin stehen kann (das macht aber eh keiner von denen, mit denen ich dabei bin).

Jetzt ist meiner Erfahrung nach auch in Österreich lehrerzentrierter Unterricht üblich, bei dem der Lehrer oder die Lehrerin mit ein paar guten Leuten aus der Klasse redet und der Rest der Klasse zuhört oder nicht zuhört und stört oder nicht stört (und da würde ich meinen eigenen Unterricht nicht einmal ausnehmen); aber hier habe ich ein kleines Spiel ausprobiert, bei dem es nur darum gegangen ist, dass Bilder und Texte, die ich in der Klasse ausgeteilt habe, einander zugeordnet werden müssen, d. h., die Schüler und Schülerinnen mussten aufstehen und sich in der Klasse bewegen und bildeten dann mit jemand anderem ein Paar. Und da haben zwei Lehrerinnen zu mir gemeint, dass das so gut angekommen sei, weil das einmal was ganz anderes sei; und so aufsehenerregend hab ich das aber auch wieder nicht gefunden, ich glaub, dass diese Art von Arbeit nicht ganz unüblich ist in Österreich.

Ein Lehrer hat einmal zu mir gemeint, dass es seiner Meinung nach eines der größten Probleme in französischen Schulen ist, dass die Schüler und Schülerinnen nicht aktiv sind, und gerade im Sprachunterricht ist es ein Problem, wenn sie nichts reden. Ich denke mir das auch oft: Wenn sie - wenn überhaupt - einen Satz pro Stunde sagen, reden sie pro Woche drei Sätze auf Deutsch. Die Aussprache der Schüler und Schülerinnen ist dann generell auch eher schlecht, aber auch das kommt natürlich drauf an, wie viel sie reden, und auch hier in Frankreich arbeiten immer nur dieselben Leute mit.

Im Allgemeinen hab ich manchmal den Eindruck, dass sich die Lehrer und Lehrerinnen hier noch mehr unter Druck sehen, den Stoff "durchzubringen". Wenn ich sage: "Schau, ich hätte da etwas zu dem oder dem Thema, was ich machen könnte", wird es oft einmal dahingehend geprüft, ob es eh gerade in den Stoff hineinpasst. Also auch so tendenziell, nicht bei allen ist das so. (Für diejenigen, die meine Meinung dazu nicht kennen: Alles in einem Schuljahr "durchzumachen" dient mehr der Lehrkraft, die dann zufrieden sein kann, dass sie alles geschafft hat; das heißt aber noch lange nicht, dass der Stoff auch bei den Schülern und Schülerinnen angekommen ist. Sich über längere Zeit intensiver mit etwas zu beschäftigen, heißt vielleicht, dass man nicht hundert Prozent des Stoffes "durchgebracht" hat, aber dass das, was man gemacht hat, auch wirklich sitzt. Und einmal etwas zu machen, was vom vorgegebenen Thema abweicht, kann meines Erachtens manchmal sinnvoller sein, weil man unter Umständen mehr auf die Lebenswelt der Schüler und Schülerinnen eingehen kann, Betroffenheit erzeugen kann und sie sich somit am Ende mehr mit der Sache identifizieren. Die Einstellung liegt aber vielleicht auch an den externen Prüfungen, auf die hingearbeitet wird.)

Kurzes Update (Dezember): Der Eindruck hat sich mittlerweile gelegt. Ich mache jetzt auch oft Inhalte, die nicht genau in den durchzunehmenden Stoff passen.

Das Niveau der Lehrer und Lehrerinnen übrigens ist meiner Meinung nach sehr gut (das widerspricht manchen anderen Erfahrungsberichten, die ich gehört habe). Natürlich kommt es vor, dass sie einmal einen falschen Artikel oder so verwenden, aber schließlich ist Deutsch nicht ihre Muttersprache, und es wäre ja nicht so, dass wir in unserer Muttersprache immer alles richtig machen ... Im Unterricht selbst sprechen die meisten so viel wie möglich deutsch (auch das widerspricht den Erfahrungen von anderen Leuten, wo nur französisch geredet wird und der Unterricht außer ein paar Sätzen an der Tafel deutsch-frei ist).


Lehrer-, Schüler-, Assistentenrolle

Ich habe gehört, dass das Verhältnis zwischen Lehrern und Lehrerinnen einerseits und Schülern und Schülerinnen andererseits sehr distanziert sein soll. Das stimmt eventuell. Aber auch in Österreich steht man nicht jedem Lehrer und jeder Lehrerin nahe.

In Frankreich hat nicht die Klasse einen Raum, sondern jeder Lehrer und jede Lehrerin, und die Klassen gehen zu ihnen. Im Collège werden die Klassen in der Früh vom Schulhof abgeholt. Und: In einem Standort unseres Lycées werden sogar die Abschlussklassen von der Lehrerin abgeholt, was wenigstens nicht nur ich, sondern auch die Lehrerin seltsam findet.

Werden die Schüler und Schülerinnen als unreif angesehen? Das würde ich jetzt nicht so sagen, aber man könnte schon ein bisschen den Eindruck bekommen. Ich habe in einer Klasse (Alter: 16 Jahre) eine Stunde über Musik in Deutschland und Österreich gemacht und habe dabei das Video zu "Leider geil" von Deichkind hergezeigt. (Es ist übrigens gut angekommen.) Danach hat mich die Lehrerin gebeten, dass ich dieselbe Stunde noch einmal in einer anderen Klasse halte (Alter: 17 Jahre), aber ohne das Video, unter anderem weil darin eine Szene mit einer Katze und einem Hund vorkommt, die sie 17-Jährigen nicht zeigen will (16-Jährigen aber schon; versteh ich nicht ganz). Eine andere Lehrerin hat gemeint, sie habe Angst vor den Reaktionen der Eltern, wenn die Schüler und Schülerinnen von dem Video erzählen. Naja, hab ich halt "Ein Kompliment" von den Sportfreunden Stiller hergezeigt. Ist auch ganz nett, ist aber nicht gut angekommen.

In einem Seminar in Nancy wurde uns nahe gelegt, dass wir Assistenten und Assistentinnen uns von den Schülern und Schülerinnen abgrenzen sollen, z. B. durch Kleidung, unser Verhalten usw. Vielleicht trauen sich auch deshalb die beiden Lehrerinnen nicht, dieses Video herzuzeigen, weil sie sich sonst nicht so abheben. Ist natürlich nur ein Verdacht, und auch da gibt es Ausnahmen. Ein anderer Lehrer hat gemeint, dass es ihn nicht stören würde, wenn ich ein provokanteres Video herzeige.

Und meine Rolle? Die wechselt. Bei den Jüngeren fühle ich mich eher als Lehrer, bei den Leuten im BTS eher als eine Art Tutor (ich muss ja nicht beurteilen, ich helfe ihnen eher und führe Bewerbungsgespräche oder so). Und gerade am Anfang, als ich den Unterricht noch beobachtet habe, mitten in der Klasse sitzend, war ich sowieso wie ein Schüler. Ich glaube, ich habe versucht nicht zu schaukeln, aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

Für die, die bis jetzt durchgehalten haben

Nächstes Mal gibt's wieder weniger durchgegenderten Text und mehr Bilder.

Donnerstag, 15. November 2012

Les Vacances de la Toussaint

Vom 27. Oktober an bis 11. November waren in ganz Frankreich die Vacances de la Toussaint, Herbstferien (eigentlich: Allerheiligenferien). Ich bin noch am Abend des 26. Oktober nach Paris aufgebrochen, wo ich mich mit sechs anderen österreichischen Sprachassistenten und -assistentinnen, die ich schon bei einem Seminar in Sankt Pölten kennen gelernt habe, getroffen habe.

Mir war zwar klar, dass ich nach Paris noch ein bisschen in der Gegend herumfahren werde, was ich aber zu dem Zeitpunkt noch nicht geahnt habe: Ich bin erst 16 Tage später, am Samstag, den 11. November wieder zurück nach Longwy gekommen. Bis dahin bin ich mit zwei bis sechs anderen Leuten durch Nord- und Westfrankreich gefahren.

In der Zeit habe ich natürlich viel gesehen und erlebt. Aber ich will niemanden quälen mit Aufzählungen von Plätzen, die ich besucht habe, daher zeige ich einfach ein paar Fotos mit Erklärungen, auch wenn ich sicher vieles weggelassen habe (und die Auswahl war nicht immer leicht):

Paris


Startpunkt der Reise war ein Pariser Appartement
mit Blick auf den Eiffelturm.
Der Beweis, dass wir wirklich vom Appartement den Eiffelturm
gesehen haben (er schaut hier nur sehr klein aus).
Wir waren aber auch näher dran.
Und oben auch.
"Wir", das sind v.l.n.r.: Kathi, Vroni, Sylvana, Fabi, Benni, Marlis und ich.
Benni hatte Geburtstag, daher der Muffin mit der Kerze.
Hier sind wir vor dem österreichischen Buddy Bear.
(Jetzt kann ich schon mit Querverweisen anfangen:
Vgl. meinen Post "Ein Wochenende in Paris".)

Rouen und Yvetot


Nachdem wir das erste Wochenende in Paris verbracht haben,
bin ich mit Fabi und Benni weiter nach Rouen gefahren.
Rouen ist eine nette Stadt mit vielen Fachwerkhäusern ...
... und einem Uhrturm.
Rouen wurde uns präsentiert von Tobias, einem deutschen
Sprachassistenten, der ganz rechts im Bild steht.
Und wenn wir aus dem Weg gehen, hat man eine schöne Aussicht auf Rouen.
Übernachtet haben wir bei Benni in Yvetot, der Stadt, in der
er Assistent ist. Das hier ist das Rathaus, eine von zwei
Sehenswürdigkeiten in Yvetot (die zweite ist die Kirche).


D-Day-Strände


Am nächsten Tag haben wir uns ein Auto gemietet und
sind an die Strände in der Normandie gefahren, an denen
1944 die Alliierten gelandet sind.
Wie auch in Verdun gibt es hier viele Gedenkstätten oder
Kriegsanlagen, die an die Geschehnisse im Krieg erinnern
sollen. Leider war die Zeit etwas knapp, und wir konnten
nur wenig besichtigen, z.B. diese Gedenkstätte, ...

... diese deutsche Artillerie bei Longues ...
... oder diesen amerikanischen Soldatenfriedhof am Omaha Beach.
Abseits der Kriegsgedenkstätten kann man in der
Normandie auch schwimmen gehen.
Nicht dass es kalt gewesen wäre oder so.

Guingamp


Ausgangspunkt für die nächsten Ausflüge war Kathis
Wohnung in Guingamp in der Bretagne, wo wir unser Lager
für ein paar Tage aufgeschlagen haben.
Guingamp ist auch eine nette Stadt. Klein halt.
Aber so klein kann eine Stadt in Frankreich gar nicht
sein, dass es nicht trotzdem eine große Kirche gibt.

Le Mont-Saint-Michel


Le Mont-Saint-Michel liegt auf einer Insel, die ursprünglich
nur bei Ebbe vom Land aus erreichbar war (heute gibt es einen
Damm); bei Flut ist die Insel vom Meer umgeben.
Eingang zur Altstadt mit der Abtei im Hintergrund.
In der Gemeinde le Mont-Saint-Michel wohnen
ungefähr vierzig Leute. Dafür gibt's ein paar Touristen.

Eine andere Insel, die bei Ebbe nicht von Wasser umgeben ist.
Benni, Fabi und ich vor dem Watt um le Mont-Saint-Michel.
Als Fotomotiv gibt halt le Mont-Saint-Michel schon viel her.

Saint-Malo


Auf dem Weg von le Mont-Saint-Michel zurück nach Guingamp
sind wir noch in Saint-Malo stehen geblieben, einer Stadt, ...
... deren Stadtkern von einer Stadtmauer umgeben ist ...
... und die am Meer liegt.
Die Stadt selber hat einen echt guten Eindruck auf mich gemacht;
leider sind wir nicht lange geblieben, weil es geregnet hat.
Stattdessen haben wir ungefähr eine halbe Stunde
ganz fasziniert dem Meer bei der Flut zugeschaut.
Dieses Foto zeigt das Meer bei unserer Ankunft in
Saint-Malo; keine zwei Stunden später ist das Meer
bis zum oberen Rand der Stadtmauer gegangen und
bei stärkeren Wellen ist noch was drübergespritzt.
Der Atlantik hat halt doch etwas mehr Kraft
als der Neusiedlersee ...

Mir ist klar, dass das auf einem Foto nie so wirken kann wie
in Wirklichkeit (schon gar nicht, wenn es dunkel ist und man nicht
viel erkennt). Aber ich war dort und hab die Welle fotografiert.
Einmal hat sie mich fast erwischt, ...
... drum bin ich wieder weitergegangen.

Rosa Granitküste


Unseren Ausflug an die rosa Granitküste in der Bretagne
haben wir in Perros-Guirec, einer kleinen Stadt mit Hafen, gestartet.
Ein Lehrer in meiner Schule hat einmal gesagt, dass die Bretagne
die landschaftlich beeindruckendste Region Frankreichs ist.
Ich kann nichts Gegenteiliges behaupten.
Die rosa Granitküste ist voll von Postkartenmotiven,
wie hier in Ploumanac'h.
Auf der Halbinsel Ile Renote bei Trégastel zeigte sich die Bretagne
seltsamerweise eine knappe Viertelstunde lang von ihrer sonnigen Seite.
Letzter Halt des Ausflugs war Lannion,
eine Stadt im Landesinneren.

Rennes


Am nächsten Tag sind wir nach Rennes gefahren, die Hauptstadt
der Bretagne mit vielen Fachwerkhäusern in der Innenstadt.
Außerdem gibt es eine Kathedrale, ...
... ein Rathaus ...
... und eine Oper, die dem Rathaus gegenüber liegt.
Benni fotografiert die Oper und ich das Rathaus.
Ursula Stenzel hätte ihre Freude mit der Rue de la soif, der
Ausgehmeile von Rennes, in der alle Lokale um eins in der Nacht
zusperren. V.l.n.r.: Babsi (Kathis Schwester), Fabi, Benni, Kathi

Nantes


Weiter ist es nach Nantes gegangen, wo wir zu sechst waren;
Vroni und Sylvana sind wieder zu uns gestoßen (auch wenn
sich Vroni hinter Sylvana versteckt).
Hauptsehenswürdigkeit in Nantes ist das Schloss.
Daher haben wir auch viele Fotos davon gemacht.
Außerdem gibt es die Machines de l'Ile, u.a. einen mechanischen
Elefanten, der dort über den Platz marschiert und trompetet.
Vom Tour de la Bretagne kann man hinunterschauen ...
... auf die Stadt, z.B. auf die Kathedrale.
Und ich weiß zwar nicht so recht wieso, aber über die
Dächer von Nantes sind Spiegeleier verteilt.


La Rochelle


Wir sind an der vorletzten Station unserer Reise angekommen:
in la Rochelle, einer Stadt an der Atlantikküste.
Die Einfahrt zum Hafen flankieren zwei Türme.
In einem waren wir drinnen, wo wir aufmerksam den
Ausführungen unserer Reiseführerin Sylvana lauschten.
Hier stehen wir versammelt vor dem Hafen.
Der Hafen bei Abenddämmerung.
Boote bei Nacht.
Anlässlich der US-Präsidentschaftswahlen
haben wir einen Themenabend "Amerika"
gestaltet und sind bowlen gegangen.

In la Rochelle war es untertags übrigens sehr warm.

Poitiers


Kathi, Benni, Fabi und ich waren zuerst etwas
erschrocken über das Bild, das uns Poitiers lieferte.
Aber auch hier gibt es ein paar nette Plätzchen, z.B. das Rathaus, ...
... eine Kirche ...
... oder den vermeintlichen Turm einer Burg,
die sich dann als Kathedrale herausstellte.
Am zweiten Tag in Poitiers sind wir ins Futuroscope
gefahren, einen Erlebnispark zum Thema "Zukunft".
Eine Station handelt von alternativen Energien, z.B. von Windenergie.
Aber die meisten Attraktionen sind Filmvorführungen in 3D oder
mit beweglichen Sitzen oder beidem. Ich hab's insgesamt zwar nicht
besonders abwechslungsreich gefunden, aber es war trotzdem ganz
lustig. Am besten waren natürlich die Kinderfilme.

Fazit


Das Herumfahren war sehr anstrengend, aber es hat sich gelohnt! Innerhalb von fünfzehn Tagen ein gutes Stück von Frankreich sehen, und das ohne allzu viel Stress, kann schon was.

Und: Das liegt natürlich nicht nur am Land oder an den besuchten Städten, sondern vor allem auch an meinen Mitreisenden. Und da ich hoffe, dass sie meinen Blog anschauen werden: Danke an Fabi, Benni, Kathi, Vroni, Sylvana, Marlis und Gabriel (ja, der war einen Nachmittag in Paris bei uns, nur leider gibt's kein Foto von ihm, aber er soll sich nicht vernachlässigt fühlen). Es war kosmogeilo. (Und diejenigen, die dieses Wort nicht kennen: Wundert euch nicht darüber; verwenden dürft ihr es trotzdem.)

Aja, die Quellenangaben zu den Fotos fehlen noch: kurz gesagt, ein paar sind von meinen Reisebuddys.