Samstag, 29. Dezember 2012

Deutschland

 Trier


Am 20. Dezember habe ich an einem Ausflug einiger Deutschklassen nach Trier teilgenommen. Das ist die älteste Stadt in Deutschland, die bereits auf eine Römersiedlung zurückgeht; und, was das Stadtbild betrifft, eine der schönsten Städte, die ich in der letzten Zeit (oder überhaupt?) besucht habe.

Da ich ein Arbeitsblatt für die Schüler gemacht habe, in dem es u. a. um Trierer Sehenswürdigkeiten gegangen ist, kenn ich mich jetzt aus und kann überall ein bisschen dazu erzählen ;-)

Das ist die Porta Nigra, ein altes römisches Stadttor und
das Wahrzeichen von Trier.

Das ist der Trierer Dom. Jetzt zählen so große Kirchen eh überall
zu den Sehenswürdigkeiten einer Stadt, aber im Vergleich zu den
gotischen Kathedralen in Frankreich, die doch immer sehr ähnlich
ausschauen, eine echte Abwechslung.

Die von Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert erbaute Konstantin-
basilika, die früher ein Palast war und heute eine Kirche ist.
In klein davor: die anderen Begleitlehrer.

Und einen Weihnachtsmarkt hat's auch gegeben. Und der
war meiner Meinung nach auch der schönste der letzten Zeit.

Bamberg


Zu Weihnachten bin ich heimgefahren - bei der Heimfahrt wurde ich von der Assistentin Heidi begleitet, die sowohl in Frankreich als auch in Österreich nicht weit von mir entfernt wohnt.

Einen Zwischenstopp haben wir in Bamberg eingelegt, eine meines Erachtens ebenfalls sehr empfehlenswerte Stadt. Leider haben wir für die Fahrt aufgrund von Staus und schlechtem Wetter ein bissl länger gebraucht und sind erst angekommen, als es schon dunkel geworden ist:




Augsburg


Und beim Zurückfahren nach Frankreich habe ich einen Zwischenstopp in Augsburg eingelegt. Auch eine nette Stadt, von der ich ohne weitere Umschweife Fotos herzeige:





Mittwoch, 19. Dezember 2012

Drei Wochenenden im Dezember

1. Wochenende in Paris


Am 30. November sind wir drei Sprachassistenten aus unserer Schule (Mouna, Daniela und ich) mit dem Spanischzweig nach Paris gefahren. Dort haben wir im Musee du Quai Branly, einem Museum für außereuropäische Kunst, die Südamerikaabteilung und im Centre Pompidou, einem Museum für moderne Kunst, eine Salvador-Dalí-Ausstellung besucht.


Daniela, ich und Mouna
Centre Pompidou

Ich bin dann gleich übers Wochenende dort geblieben und hab das Kulturprogramm fortgesetzt, zum Beispiel im Louvre:


Dieses Foto zeigt eigentlich nur, dass ich in der Pyramide
im Eingangsbereich war. Dass ich noch weiter drinnen war,
müsst ihr mir halt glauben ...

Und am nächsten Tag war ich im Schloss Versailles. Ludwig XIV. wurde im Alter von vier Jahren König von Frankreich. Ich glaube ja nicht, dass das gut für die Charakterbildung eines Kindes ist, und man wird leicht größenwahnsinnig und baut ein Schloss wie das in Versailles:


Eingangsbereich
Schloss Richtung Stadt
Richtung Park
Blick über den Park
Gabriel vor dem Park

Beim Heimfahren hat die Eisenbahngesellschaft SNCF gestreikt, was ich erst erfahren habe, als ich in Charleville-Mézières gestanden bin und meinen Zug zu uns nach Longwy gesucht habe. Aber nicht alles an einem Streik ist negativ: Nicht jeder kann von sich sagen, dass ihm die französischen Eisenbahnen eine zirka hundert Kilometer lange Taxifahrt bis vor die Haustüre zahlen.

Es waren in Paris übrigens schon viele Geschäfte weihnachtlich dekoriert:



 

Und das passt dann thematisch schon ganz gut zum


2. Wochenende in Straßburg


Mit Mouna und Birgit (einer österreichischen Sprachassistentin in Lothringen) bin ich nach Straßburg gefahren. Straßburg ist meiner Meinung nach eine sehr sehenswerte Stadt:




Und wie man am letzten Bild schon sieht, war gerade Weihnachtsmarkt. Dafür ist Straßburg in ganz Frankreich bekannt, und daher ist der Markt schon sehr auf Touristen ausgerichtet. Und dass Weihnachtsmärkte ein bisschen kitschig sind, ist wahrscheinlich normal, aber manchmal wird es dann doch etwas übertrieben mit der Kitschigkeit:




Da zur Adventszeit so viele Menschen auf einmal in Straßburg sind, war es für uns auch unmöglich, eine Unterkunft zu finden - wenn wir nicht bei Viktoria und ihrer Familie übernachten hätten können. Und Frühstück haben wir auch gekriegt:




3. Wochenende: Tournai und Lille


Und letztes Wochenende bin ich mit Heidi (die kennt ihr noch nicht; eine österreichische Sprachassistentin in meiner Region) und Martin (den kennt ihr schon aus den Posts "Ein paar sonnige Tage" und "Wo ich sonst noch war") in Tournai, der ältesten Stadt Belgiens. Oder der zweitältesten, da widersprechen sich manche Quellen:

Belfried
Grand'Place mit Weihnachtsmarkt
Kathedrale von Tournai

Ziel der Reise war aber Lille, wo wir uns mit den anderen Assistenten getroffen haben, mit denen ich bereits die Herbstferien verbracht habe (die kennt ihr schon aus dem Post "Les Vacances de la Toussaint"; Sylvana und Marlis wohnen in oder in der Nähe von Lille; und neben Martin, Heidi und mir waren dann noch Kathi, Vroni, Benni und Fabi dort). Das Stadtbild in Lille finde ich sehr interessant; neben der Altstadt stehen auch moderne Bürogebäude usw. Ein paar Fotos der Stadt:


Blick über den Place du Général de Gaulle mit Handelskammer
Ich weiß nicht genau was. Aber es schaut interessant aus.
Weihnachtsmarkt war auch zur Abwechslung.
Dort hat's auch ein Riesenrad gegeben.
V.l.n.r.: Benni, ich, Martin, Kathi
Fürs Essen am dritten Adventsonntag gab es einen
selbst gemachten Adventkranz.

Weihnachtsmärkte veranstalten können die Leute in Nordfrankreich zwar. Aber Krippenbauen müssen sie meiner Meinung nach noch lernen: 


Diese Krippe steht in der Kathedrale von Lille.
Und so sieht das Schaf in groß aus.
Aber immer noch besser als diese dämonische Ziege
in der Krippe des Weihnachtsmarktes in Tournai.







Aber irgendwas hat's da eh mit den Ziegen. Im Appartement
 in Lille die Ziege hat auch etwas gerötete Augen gehabt ...

Dienstag, 4. Dezember 2012

Wo ich sonst noch war - ein kurzer Zwischenstand

Es gibt noch ein paar andere Orte, die ich seit meiner Ankunft besucht habe, aber über die ich hier im Blog noch nichts geschrieben habe. Zum Beispiel Bar-le-Duc:



Oder den Butte de Montsec, einen Berg - naja, sagen wir: Hügel in Lothringen, um den es rundherum aber ganz flach ist:



Und dann war ich noch in Saint-Pierrevillers, eigentlich nur deshalb, weil die Wehrkirche mehrmals auf der Straße zwischen Verdun und Longwy angeschrieben ist. Laut Wikipedia hat der Ort 140 Einwohner, die gerade alle bei einem Volksfest versammelt waren und mich angeschaut haben, als ich mich mit meinem österreichischen Kennzeichen eingeparkt habe:



Das ist ein kitschiger blauer Himmel auf dem Weg ins Südelsass (der war wirklich so, ich habe nichts daran herumgephotoshoppt):



Im Südelsass war ich in Colmar, einer sehr netten Stadt mit altem Stadtkern:



Dann bin ich noch ein bisschen über die elsässische Weinstraße gefahren. Was mir fast noch besser gefallen hat, war Ribeauvillé:



Und dann bin ich noch nach Riquewihr gefahren, einen kleinen mittelalterlichen Ort und eines der wichtigsten Touristenziele in Ostfrankreich. Aber: Es ist sehr stark auf Tagestourismus ausgerichtet. Da ich erst um halb sechs hingekommen bin und es um die Zeit schon dunkel geworden ist, war ich der einzige Tourist in Riquewihr, glaube ich. Es gibt Dörfer und Städte, die in der Nacht eine ganz besondere Atmosphäre haben, aber dazu gehört Riquewihr meiner Meinung nach nicht. Denn in der Nacht gibt es gar nichts, nicht einmal ein Café, wo ich mir einen Allongé holen hätte können oder so. In der Nacht ist es dort einfach nur dunkel:



Fazit: Ich glaube, man kann Riquewihr durchaus als Reiseziel empfehlen (wenn man in der Gegend ist), aber nur wenn es hell ist ...

Dafür war ich noch am nächsten Tag in Eguisheim ebenfalls an der elsässischen Weinstraße:



Dann war ich noch mit Vroni in Reims. Dort gibt es eine Kathedrale:



Und ein Haus, in dem sich die Kathedrale spiegelt:



Und ein Brauhaus, das meinen Namen trägt:



Das war's dann auch schon wieder. Angeblich ist am Abend und in der Nacht viel los, aber das kann ich nicht beurteilen, weil ich nur untertags dort war.

Und dann war ich noch mit Martin in der Stadt Luxemburg. Eine sehr schöne Stadt meiner Meinung nach:





Und letzte Woche war ich in einer Gegend, die "Luxemburger Schweiz" genannt wird, weil es dort halt ein paar Berge gibt, die aber für echte Schweizer wahrscheinlich keine Berge wären. Aber es gibt dort ganz interessante Felsformationen:





Was mir an Luxemburg aber am besten gefällt, ist das Sprachgemisch, da dort Luxemburgisch (Lëtzebuergesch), Deutsch und Französisch offizielle Sprachen sind und alle Leute alle drei Sprachen lernen und in der Regel auch können. Wann was in welcher Sprache ausgeschildert wird, hab ich noch nicht so ganz herausgefunden. Tankstellen sind deutsch. Ortstafeln und Straßennamen sind immer französisch und luxemburgisch, wobei die beiden Namen nicht immer unbedingt etwas miteinander zu tun haben müssen:



Luxemburgisch klingt für Deutschsprachige ganz lustig. Ich hab mir auch ein Luxemburgisch-Bildwörterbuch gekauft. Das ist meine Lieblingsstelle:


 
Dafür verlern ich gerade mein Englisch, weil mir immer, wenn ich englisch reden muss, französische Wörter einfallen. Zum Beispiel habe ich zu einer asiatischen Touristin, die uns fotografiert hat, ganz automatisch "Merci" statt "Thank you" gesagt. Naja, wenn ich kein Englisch mehr kann, halten mich wenigstens alle Touristen für einen echten Franzosen ;-)